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    Schülerverkehr: Verbesserungen greifen nach den Sommerferien

    Am runden Tisch haben sich Vertreter der Mengener Schulen, der Stadtverwaltung, des Landratsamts, der Busunternehmen sowie Elternvertreter über den Schülerverkehr ausgetauscht. Das geht aus einer Pressemitteilung der Stadt Mengen hervor. Der Gesamtelternbeirat hatte Fahrplanänderungen im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) zum Anlass für eine Umfrage unter Eltern und Schülern zu organisieren. Die Ergebnisse wurden Ende Juni in größerer Runde vorgestellt und Verbesserungen auf den Weg gebracht. Nach den Sommerferien wird es auf der Linie 466, die von Mengen über Hohentengen nach Bad Saulgau fährt, eine zusätzliche Fahrt geben. Außerdem soll die Linie 393 nach der sechsten Unterrichtsstunde auch in Sigmaringendorf halten.

    Einführung des Stundentakts

    Im Dezember 2021 wurden vom Landkreis Sigmaringen und den Buslinienbetreibern weitreichende Verkehrsbesserungen im öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) vorgenommen. Unter anderem wurde hierbei auch die Strecke zwischen Mengen – Hohentengen – Bad Saulgau durch Einführung eines Stundentakts von täglich 5 bis 19 Uhr sowie einer Verdichtung des Wochenangebots gestärkt. Vor allem, um für die Allgemeinheit ein zusätzliches, verlässliches und merkbares Angebot zu schaffen. Dadurch soll der so genannte „Modal Split“, also die prozentuale Verteilung des Transportaufkommens auf die verschiedenen Verkehrsmittel, verstärkt auf die Nutzung des ÖPNV gelenkt werden. Dies wird von politischer Seite unter anderem als eine der notwendigen Maßnahmen erachtet, um letztendlich dem Klimawandel entscheidend entgegentreten zu können. Der Schülerverkehr sollte durch die Anpassungen der Fahrpläne nach Möglichkeit gar nicht beziehungsweise im nötigsten Fall nur minimal tangiert werden.

    Diese Entwicklung nahm der Gesamtelternbeirat der Schulen Mengens zum Anlass, die Schüler und Eltern bezüglich ihrer Erfahrungen und Zufriedenheit mit dem aktuellen Schülerverkehr in und um Mengen zu befragen. Die Umfrage wurde in dem Zeitraum vom 9. März bis zum 17. April diesen Jahres an allen Schulen vor Ort durchgeführt, wobei insgesamt 147 Personen, darunter 107 Eltern und 40 Schüler, teilgenommen haben. Auf die Frage, ob die durchgeführte Fahrplanänderungen sie betrifft, antworteten 53 Prozent der Befragten mit „Nein“, 27 Prozent mit „Ja“ und 20 Prozent machten hierzu keine Angabe. Die negativen Rückmeldungen konzentrierten sich hauptsächlich auf die Buslinien 466, 416, 419 und 393.

    So fiel das Fazit aus

    Das Feedback der Elternumfrage umfasst laut Pressemitteilung unter anderem einen fehlenden Bushaltestopp nach dem Unterrichtsende, Verspätungen oder zu lange Wartezeiten. Der Gesamtelternbeirat hat diese Ergebnisse gesammelt, ausgewertet, visualisiert und anschließend an das für den öffentlichen Regionalverkehr zuständige Landratsamt Sigmaringen weitergeleitet.

    Nach Angaben des Fachbereichs Kommunales und Nahverkehr konnte die zum Dezember vorgenommene Angebotserweiterung mit Einführung eines Stundentakts ohne große Probleme umgesetzt werden. Das Landratsamt wies darauf hin, dass Einschätzungen und Beurteilungen der Fahrpläne beziehungsweise des Schülerverkehrs seitens der Eltern und Schüler oftmals subjektiv und deshalb schwer im Einzelfall zu betrachten seien. Daher wurden die Umfrageergebnisse zum Anlass genommen, einen gemeinsamen Besprechungstermin anzusetzen, um die potentiellen „Problempunkte“ auszuloten und gegebenenfalls ausbessern zu können.

    Runder Tisch mit allen Beteiligten

    Aus diesem Grund fand am 30. Juni auf Einladung des Schulträgers, der Stadtverwaltung Mengen, ein so genannter „Runder Tisch“ zum Thema Schülerverkehr an der Sonnenlugerschule statt. Teilnehmer der Runde waren alle Mengener Schulleiter beziehungsweise ihre Vertretungen, Thorsten Reisch vom Busunternehmen Reisch GmbH und Oliver Buck als Vertreter der Regionalverkehr Alb-Bodensee GmbH (RAB), der Gesamtelternbeirat in Person von Jasmin Köppl und Ina Schultz, Jürgen Kern als Vertreter des Landratsamts Sigmaringen sowie Nikolai Hepp von der Stadtverwaltung Mengen.

    Das Treffen bot dem Gesamtelternbeirat die Möglichkeit, allen an der Umsetzung der Schülerbeförderung beteiligten Akteuren die Umfrageergebnisse sowie den gewünschten Verbesserungsbedarf nochmals persönlich zu präsentieren. Das Landratsamt und die Busunternehmer konnten daraufhin erläutern, wie es zu einzelnen Änderungen in Bezug auf diese Linien kam und welche zusätzlichen Personengruppen neben den Schülern seitdem davon profitieren. Im Rahmen des Runden Tisches wurden die Verbesserungsvorschläge seitens der Elternvertreterinnen offen diskutiert und im Nachgang vom Landratsamt und den Busbetreibern, sofern organisatorisch und finanziell umsetzbar, nochmals detailliert ausgewertet und aufgearbeitet.

    Zusätzliche Fahrt wird ermöglicht

    Ein Ergebnis dieses Optimierungsprozesses ist nun unter anderem, dass ab dem kommenden Schuljahr 2022/2023 montags bis donnerstags auf der Linie 466 eine zusätzliche Fahrt um 17 Uhr eingerichtet wird. Die ursprüngliche Rückfahrt am Nachmittag nach der letzten Unterrichtsstunde ab dem Viehmarktplatz in Richtung Hohentengen sowie in die entsprechenden Teilorte wurde durch die Fahrplanumstellung zum Nachteil des Schülerverkehrs verändert. Diese Unstimmigkeit wird nun entsprechend behoben.

    Sigmaringendorf profitiert

    Ein weiteres positives Resultat ist die zusätzliche Einbindung eines neuen Halts in Sigmaringendorf bei der Rückfahrt nach der sechsten Unterrichtsstunde auf der Linie 393. Diese Maßnahme wird ebenfalls bereits nach den diesjährigen Sommerferien umgesetzt. Zusammen mit weiteren kleineren Anpassungen kann damit eine unmittelbare qualitative Verbesserung des Schülerverkehrs am Schulstandort Mengen erreicht werden.

    Als zusätzliche Hilfe für neue Schüler und deren Eltern möchte der Gesamtelternbeirat noch ein Informationsblatt zum örtlichen ÖPNV erstellen und künftig ausgeben. Dabei wollen sie vor allem auf die digitale „Naldo“-Fahrplan-App als Hilfsmittel aufmerksam machen, die unbedingt von der „DB Navigator“-App unterschieden werden sollte.

    Verbesserte Kommunikation

    Außerdem wurde mit dem Gesamtelternbeirat eine langfristig wirksame Kommunikationsgrundlage und Beteiligung hinsichtlich der Frage, wie in Zukunft mit Änderungswünschen zu Fahrplänen umgegangen wird und wie diese an das Landratsamt und die Verkehrsunternehmen herangetragen werden können, vereinbart. In diesem Kontext wird von der Stadt Mengen ein Meldeformular erstellt und eingerichtet, welches betroffenen Personen die Möglichkeit bieten soll, auf etwaige Unstimmigkeiten im ÖPNV beziehungsweise im Schülerverkehr hinzuweisen. Die Ergebnisse können dadurch an zentraler Stelle ausgewertet und bei notwendig erachtetem Handlungsbedarf von der Stadtverwaltung an das Landratsamt und die betroffenen Verkehrsbetriebe übermittelt werden. Es wird jedoch darauf hingewiesen, dass nicht jeder subjektive Einzelfall weitergeleitet werden kann, da aus verwaltungstechnischen Gründen dieser Schritt erst dann Sinn ergibt, wenn eine Tendenz in den eingereichten Meldungen zu erkennen ist. Eine mögliche digitale Umsetzung des Meldeformulars über die städtische Homepage befindet sich derzeit noch in Prüfung.

    Quelle: Schwäbische Zeitung, Online unter: https://www.schwaebische.de/landkreis/landkreis-sigmaringen/mengen_artikel,-schuelerverkehr-verbesserungen-greifen-nach-den-sommerferien-_arid,11549322.html