Vorrübergehende Umstellung der Teststrategie an den Schulen Mengens
Liebe Schülerinnen und Schüler,
liebe Eltern,
der Verlauf der Pandemie hat seit dem Auftauchen der Omikron-Variante sehr an Dynamik gewonnen. Laut dem Robert-Koch-Institut und dem Landesgesundheitsamt ist damit zu rechnen, dass die Infektionszahlen (auch an den Schulen) in den kommenden 3 – 4 Wochen weiterhin exponentiell steigen werden, bevor sich die 4. Welle der Pandemie etwas abschwächt. Diese Entwicklung konnten zuletzt auch im Rahmen der PCRPooltestungen an unseren Schulen und Kindergärten beobachtet werden. Während Anfang des Jahres noch 1 – 2 Pools positiv getestet wurden, waren es zuletzt bereits 12 bis 16 Pools und knapp 200 Schülerinnen und Schüler, die zur Nachtestung mussten. Bei einem Infektionsgeschehen in dieser Größenordnung stoßen sowohl das Team der Marienapotheke, als auch das Labor an ihre Kapazitätsgrenzen. In der Konsequenz führt dies bei den Nachtestungen zu langen Wartezeiten bis zur Ergebnisübermittlung. Teilwiese erhalten die betroffenen Schülerinnen bzw. deren Eltern erst 2 – 3 Tage nach der Testung das Ergebnis übermittelt. Das wiederum führt dazu, dass zahlreiche nicht infizierte Schüler*innen, über mehrere Tage nicht am Unterricht teilnehmen können und ein geordneter Unterricht in manchen Schulklassen nicht mehr möglich ist.
Unumstritten ist, dass die PCR-Pooltestung in den vergangenen Monaten die maximal mögliche Sicherheit bot und wir durch dieses Verfahren Infektionsausbrüche an den Schulen vermeiden konnten. Vereinzelt auftretende Infektionen konnten frühzeitig erkannt und weitere Ansteckungen rechtzeitig verhindert werden. Das oberste Ziel wurde dadurch erreicht, nämlich die Vermeidung von Schulschließungen. Wir sind und waren deshalb immer von dieser Testmethode überzeugt. Was bei der Delta-Variante gut funktionierte, scheint nun bei der Omikron-Variante wegen der rasanten Ausbreitung nicht mehr geeignet zu sein. Studien zufolge ist die Inkubationszeit, also die Zeit von der Ansteckung bis zum Auftreten der ersten Symptome, bei Omikron um bis zu 2-3 Tage kürzer als bei der Delta-Variante. Daher erfordert die Situation für den Moment vor allem schnelle, abwehrende Maßnahmen. Zu diesen Maßnahmen gehört u.a. die Anpassung unserer Teststrategie in den Schulen. Wegen der hohen Zahl an positiven PCR-Pools kommt das PCR-Pool-Testverfahren an seine Grenzen. Damit ein geordneter Schulbetrieb weiterhin aufrechterhalten werden kann, wird das Testverfahren deshalb ab Montag, den 07.02.2022 von zwei PCR-Pooltests pro Woche auf drei Antigen-Schnelltests pro Woche umgestellt. Dies bedeutet, dass sich die Schülerinnen und Schüler montags, mittwochs und freitags unter Aufsicht der Lehrkraft selbst testen werden. Es handelt sich hierbei um hochwertige, vom Paul-Ehrlich-Institut empfohlene und vom Land Baden-Württemberg für die Schulen bereitgestellte Selbsttests für den Nasenflügelbereich, wie sie bereits vor der Einführung der Pooltestung in den Schulen zum Einsatz kamen. Der große Vorteil dieser vorübergehenden Umstellung des Testverfahrens liegt darin, dass die Testergebnisse sofort vorliegen. Dadurch können Unterrichtsausfälle vermieden werden und die negativ getesteten Schüler*innen ohne Unterbrechung und ohne Nachtestung weiterhin am Unterricht teilnehmen können.
Sollte das Testergebnis ein(r) Schüler*in positiv ausfallen, informiert die Schule das Gesundheitsamt. Eine weitere Teilnahme am Unterricht ist in diesem Fall nicht mehr möglich. Die Sorgeberechtigten werden unverzüglich von der Schule informiert, sodass die Schülerin bzw. der Schüler schnellstmöglich abgeholt werden kann. Mit Erlaubnis der Sorgeberechtigten kann der Heimweg auch selbstständig angetreten werden. Die Schülerin oder der Schüler muss sich nach den Vorgaben der Corona-Verordnung Absonderung auf direktem Weg in die häusliche Isolation begeben. Es empfiehlt sich, den positiven Selbsttest mittels Schnelltest an einer offiziellen Teststelle oder via PCR-Testung bestätigen zu lassen. Für positiv getestete Schüler*innen wird es weiterhin das Angebot einer PCR-Nachtestung im Bürgerhaus Ennetach geben. Dieses Angebot ist nicht verpflichtend, aber wird weiterhin empfohlen, da für die Ausstellung eines Genesenen-Nachweises (z.B. für die CovPass-App oder Corona-Warn-App) zwingend ein positiver PCR-Befund benötigt wird.
Die PCR-Testzeiten des im Bürgerhaus sind wie folgt:
- Montags 16:00 – 17:00 Uhr
- Dienstags 08:30 – 09:30 Uhr
- Mittwochs 16:00 – 17:00 Uhr
- Donnerstags 16:00 – 17:00 Uhr
- Freitags 08:30 – 09:30 Uhr
Für Schülerinnen und Schüler besteht ab dem siebten Tag der Absonderung die Möglichkeit die Absonderungspflicht zu beenden. Sobald keine Krankheitssymptome mehr vorliegen, kann an einer offiziellen Teststelle ein Schnelltest zur „Freitestung“ durchgeführt werden. Bitte beachten Sie, dass das negative Testergebnis bei einer Rückkehr in der Schule vorgezeigt werden muss. Grundsätzlich möchte ich an dieser Stelle die dringende Empfehlung aussprechen, auch an den Tagen zwischen den Schultestungen auf freiwilliger Basis privat eine Schnelltestung durchzuführen (z.B. Teststelle). Zwischen einer niedrigen und einer sehr hohen Virenlast können bei der Omikron-Variante nur wenige Stunden liegen. Wer also morgens negativ getestet wurde, kann nachmittags bereits hochinfektiös sein. Um eine Corona-Infektion mit Schnelltests sicherer nachweisen zu können, sollten die Testungen in den kommenden Wochen so häufig wie möglich durchgeführt werden.
Diese neue Teststrategie soll vorerst bis zu den Faschingsferien Anwendung finden. Eine Anpassung der Strategie ist vom weiteren Verlauf der Pandemie abhängig. Bei sinkenden Infektionszahlen, die nach Auskunft der Wissenschaftler Ende Februar/Anfang März erwartet werden, wird das Testverfahren voraussichtlich wieder angepasst und auf PCR-Pool-Tests umgestellt. Das von der Stadt Mengen beauftragte Labor Dr. Gärtner hat zugesagt, die erforderlichen Testkapazitäten bei einer Rückkehr zum PCR-Pool-Testverfahren zur Verfügung stellen zu können.
Ich danke Ihnen für Ihr Verständnis und Ihre Unterstützung. Bleiben Sie gesund!
Mit freundlichen Grüßen
Stefan Bubeck, Bürgermeister der Stadt Mengen